Unser Bild vom Kind

Und nun stehe ich, obschon reich an erfahrener
Einsicht in die Macht der Naturgesetze und in
den Genius menschlichen Forschens, vor einer
unbekannten Größe: dem Kind
(Janusz Korczak)


Jedes Kind ist ein individuelles, empfindsames Wesen das die Welt entdecken will. Es ist neugierig, voller Liebe und handelt immer spontan aus dem Gefühl. Ohne Liebe, bedingungslose Akzeptanz und Bindung zum Menschen würde das Kind sich nicht zu einer eigenständigen gesunden Persönlichkeit, mit eigener Individualität entwickeln. Bevor das Kind in die Krippe kommt, sind die wichtigsten Grundsteine für seine Persönlichkeitsentwicklung schon im Elternhaus gelegt worden. In der gesamten Zeit die dann folgt, wird das Kind vom ersten bis zum letzten Tag altersgemäß in seiner Persönlichkeit und in seinen Fähigkeiten unterstützt. Gerade weil wir jedes Kind in seiner ganzen Individualität und Persönlichkeit annehmen, sind wir in der Lage die Kinder zum Handeln zu befähigen und Lernprozesse anregen. Hierbei hat jedes Kind seine eigene Entwicklungsgeschwindigkeit.

Kinder spielen sich ins Leben. Seit vielen Jahren weisen Entwicklungspsychologen und Entwicklungsforscher darauf hin, dass Lernen nicht ausschließlich durch gezielte Förderprogramme oder Trainings geschieht (z.B. Vorschulmappen, frühes Englisch lernen). Bis zum vollendeten 6. Lebensjahr sollten Kinder 15000 Stunden gespielt haben.

Für uns bedeutet das, dass wir unsere Einrichtung als lernreichen Erlebnisraum für die Kinder gestalten. Mit viel Raum für Bewegung, Zeit und Ruhe für Spiele – allein oder mit anderen Kindern, zum Freunde finden, Gefühle zeigen und verarbeiten, um Meinungen äußern zu lernen und mitbestimmen zu können, aber auch Regeln zu lernen und einzuhalten. Sie erfassen ihre Umwelt und deren Sinn mit allem was ihnen zur Verfügung steht. Die Lernerfahrungen die sich die Kinder in diesen Erlebnisräumen selbstständig und ganzheitlich aneignen können, befähigen sie im späteren Leben Lerntransferleistungen herzustellen und Problemlösungen herbeizuführen.
Ein Kernsatz in der Elementarpädagogik den wir leben:

Alles Lernen geschieht über das Handeln, aufgrund von gespürten Gefühlen, nicht durch Worte.